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Förderpreise für Düsseldorfer Talente

Preisträger wurden in den Sparten bildende Kunst, darstellende Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaften ausgezeichnet\n Traditionell in der Vorweihnachtszeit zeichnet die Landeshauptstadt Düsseldorf junge talentierte Künstler und Wissenschaftler mit Förderpreisen aus. Sie werden in den Sparten bildende Kunst, darstellende Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaften vergeben. Seit 1972 gibt es die Auszeichnungen, die jeweils mit 4.000 Euro dotiert sind. Seit 1985 wird außerdem alle zwei Jahre ein Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben. Die Vergabe erfolgt im Wechsel an die wirtschaftswissenschaftliche, die juristische, die mathematisch-naturwissenschaftliche, philosophische oder medizinische Fakultät. 2015 geht der Preis an die medizinische Fakultät. Oberbürgermeister Thomas Geisel verlieh die Förderpreise 2015 am Mittwochabend, 9. Dezember, im Kunstraum Düsseldorf. \n \n Oberbürgermeister Thomas Geisel (links) und Kulturdezernent Hans Georg Lohe (rechts) ehrten die Förderpreisträger des Jahres 2015 (v.l.n.r.): Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller, Dr. Svenja Caspers, Dorian Steinhoff, Nico Brandenburg, Frederike Möller, Moritz Führmann, Julia Gruner und Max Schulze.\n \n "Gefördert werden ausdrücklich hoffnungsvolle Düsseldorfer Talente, keine arrivierten Künstler. Denn die Förderpreise sind zukunftsorientiert ausgerichtet. Sie sind dazu gedacht, junge Künstlerinnen und Künstler anzuspornen, zu ermutigen und sie finanziell wie auch ideell zu unterstützen", erklärt Oberbürgermeister Thomas Geisel.\n \n In diesem Jahr gehen die Förderpreise für bildende Kunst an Julia Gruner (Malerin/Objektkünstlerin) und Max Schulze (Maler). Im Bereich darstellende Kunst werden Moritz Führmann (Schauspieler) und Hartmannmueller (Duo, Tänzer/Choreographen) ausgezeichnet. Die Förderpreise für Musik erhalten Frederike Möller (Pianistin) und Nico Brandenburg (Bassist). Im Bereich Literatur wird Dorian Steinhoff (Autor und Literaturvermittler) geehrt und in der Sparte Wissenschaften Dr. Svenja Caspers (Medizinerin).\n \n Förderpreise für bildende Kunst\n Julia Gruner: Julia Gruner wurde 1984 in Lüdenscheid geboren. Seit 2010 studiert sie Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, seit 2011 in der Klasse von Prof. Katharina Grosse. In Düsseldorf waren ihre Werke bereits mehrfach bei Ausstellungen und Veranstaltungen zu sehen (zum Beispiel im KIT, beim Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen und zur Spielzeiteröffnung des Tanzhauses NRW). In der Jurybegründung heißt es unter anderem: "Julia Gruner bewegt sich ebenso reflektiert wie lustvoll zwischen den verschiedensten Disziplinen, von der Bildkunst im engeren Sinne bis zur Raumerfahrungen listig hinterfragenden, zeitlich sich ausdehnenden Performance. Dabei geht es um die Wahrnehmung - mit all ihren Fußangeln und Fallstricken - von Bildern und Kunstobjekten ebenso wie um die Erfahrung von Realität, tatsächlicher ebenso wie virtueller."\n \n Max Schulze: Max Schulze wurde 1977 in Herdecke geboren. Er ist mit der Kunstakademie Düsseldorf in besonderer Weise verbunden, war Meisterschüler bei Jörg Immendorff und erhielt 2005 seinen Akademiebrief. In den Folgejahren 2007 bis 2009 wechselte er die Rolle und wurde mit einem Lehrauftrag der Kunstakademie vom Studenten zum Lehrenden. Sein Genre ist die Malerei. In der Jurybegründung heißt es unter anderem: "Er malt Bilder, die sich bewusst zum Kanon der abstrakten Kunst verhalten und sich trotzdem unserer visuell geprägten Gegenwart öffnen und hat im Lauf der letzten Jahre ein Oeuvre von großer thematischer Vielfalt und zugleich inhaltlich und gestalterischer Stringenz entwickelt. Nicht zuletzt die lokale Geschichte speziell der in Düsseldorf praktizierten Malerei ist ihm wichtiger Bezugspunkt seiner immer auch von einem historischen und historiographischen Interesse motivierten künstlerischen Arbeit."\n \n Förderpreise für darstellende Kunst\n Moritz Führmann: Moritz Führmann wurde 1978 in Kassel geboren. Seit 2003 gehört er dem Düsseldorfer Schauspielhaus als Ensemblemitglied an. In den letzten mehr als zehn Jahren hat er dort Rollen verkörpert wie die des Lügenbarons "Baron von Münchhausen" oder des "Neville" in der Komödie "Vier Männer im Schnee". 2013 wurde er mit dem Theaterpreis "Gustaf" als bester Schauspieler geehrt. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: "Er ist Schauspieler mit Leib und Seele. Er verfügt über eine breite Palette technischer Mittel. Moritz Führmanns Spiel auf der Bühne besticht durch seine physische und stimmliche Präsenz. Seine Kunst zeichnet sich durch die unangestrengte Beherrschung des Körpers und der Stimme aus."\n \n Duo Hartmannmueller: Simon Hartmann wurde 1984 in Pforzheim geboren und Daniel Ernesto Müller 1980 in Schlüchtern. Beide schlossen 2010 ihr Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen mit einem Diplom in Bühnentanz ab. Seit 2011 überzeugen sie als Duo Hartmannmueller mit einem breiten Spektrum von Theater, Tanz, Spiel mit Pop, Trash, Genderrollen, ironischem Gestus und großer Präzision ihrer Choreografie. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: "Wie schon in ihren ersten kürzeren Arbeiten zeichnet Hartmannmueller als eigenständiges Duo ein sehr hohes Maß an Musikalität, Ideenreichtum, Humor und Präzision aus. Was sie machen, geht weit über den Tanz hinaus, bezieht sich aber stets auf ihn."\n \n Förderpreise für Musik\n Nico Brandenburg: Nico Brandenburg wurde 1970 in Düsseldorf geboren. Er studierte E-Bass an der Hochschule der Künste Arnheim und Jazz-Kontrabass an der Folkwang Universität Essen. Er hat als Bassist unter anderem die Tournee von Tom Gaebel und Lena Meyer-Landrut begleitet. Seit 2010 ist Nico Brandenburg Dozent für Kontrabass und E-Bass am Institut für Musik und Medien der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: "Der Bassist Nico Brandenburg gehört seit langem zum harten Kern der kreativen Düsseldorfer Jazzmusiker. Sein Spiel als Bassist überzeugt nicht nur in begleitender, sondern auch in solistischer Funktion, so dass er bereits mit zahlreichen Größen aus Jazz- und Popmusik auf der Bühne stand."\n \n Frederike Möller: Frederike Möller wurde 1983 in Bielefeld geboren. Ihre Leidenschaft gilt in besonderer Weise dem Klavierspiel, das sie ebenso wie Liedbegleitung, Kunstmanagement und Philosophie in Düsseldorf und in Köln, München sowie Warschau studiert hat. Von 2009 bis 2014 hatte sie einen Lehrauftrag an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Seit 2011 leitet sie das Orchesterbüro der Robert-Schumann-Hochschule. Sie hat unter anderem das Schumannfest mitgestaltet und ist seit 2011 Mitglied im "notabu.ensemble neue musik Düsseldorf". In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: "Frederike Möllers Verständnis von zeitgenössischer Musik und ihre pianistischen Fähigkeiten sind über jeden Zweifel erhaben und anerkannt. Was die Konzertbesucher in den Bann zieht, ist die Art und Weise, wie sie durch ihr Auftreten Musik vermittelt. Durch ihre strahlende Bühnenpräsenz und ihre die Musik tragende Performance baut sie Brücken des Verstehens für die Neue Musik."\n \n Förderpreis für Literatur\n Dorian Steinhoff: Dorian Steinhoff wurde 1985 in Bonn geboren. Er hat Philosophie, Rechtswissenschaften und Germanistik an der Uni Trier studiert. Seit 2008 arbeitet Dorian Steinhoff mit Jugendlichen und Erwachsenen in kulturellen Bildungsprojekten zur Schreib- und Leseförderung in Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Außerdem schreibt er unter anderem für jetzt.de, das Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung, er moderiert Literaturveranstaltungen und ist Kolumnist der SWR2-Sendung LiteraturEN. In der Begründung der Jury des Förderpreises heißt es dazu: "Dorian Steinhoff ist ein vielseitig tätiger Autor, Literaturvermittler - mit großem pädagogischem Geschick – und Journalist, der wichtige gesellschaftliche Themen in anschaulicher Weise zur Sprache bringt. Mit lebendiger, bildmächtiger und temporeicher Sprache sowie mit Sensibilität und Empathie arbeitet er die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen aus."\n \n Förderpreis für Wissenschaften\n Dr. med. Dr. rer. pol. Svenja Caspers: Svenja Caspers wurde 1982 in Krefeld geboren. Sie gibt ihr Wissen im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Heinrich-Heine-Universität und in zahlreichen Aufsätzen und Publikationen weiter. Dass sich Svenja Caspers dem Wissenschaftscluster Düsseldorf verbunden fühlt, zeigt auch ihre Berufung in das "junge Kolleg" der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste 2013. Seit Anfang 2014 ist sie dort als Sprecherin tätig. Derzeit läuft das Berufungsverfahren auf eine W2-Professur an der Heinrich-Heine-Universität. In der Vorschlagsbegründung der Heinrich-Heine-Universität wird Svenja Caspers als "exzellente Wissenschaftlerin" am Institut für Neurowissenschaften und Medizin (FZ Jülich) bezeichnet, "die äußerst innovativ Forschung auf dem Gebiet der Hirnforschung betreibt" und aus der Liste der Habilitanden 2013 herausragt. Weiter heißt es: "Bereits mehrfach wurde sie für ihre Leistungen durch Preise der Medizinischen Fakultät ausgezeichnet. So hat sie 2012 den Forschungspreis der Dr.-Günther- und Imme-Wille-Stiftung für Publikation sowie 2009 den Promotionspreis der Medizinischen Fakultät für die Beste Dissertation erhalten. 2013 wurde sie in das 'Junge Kolleg' der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste berufen, in dem sie seit Anfang 2014 als Sprecherin tätig ist. Ihre publikatorische Leistung ist mit derzeit 34 Originalarbeiten in internationalen Zeitschriften mit peer-rewiew Verfahren schon jetzt äußerst bemerkenswert und vielversprechend."\n\r\nQuelle Text:\n\r\nhttp://www.duesseldorf.de/top/thema010/kultur/beitraege/foerderpreise2015/index.shtml\n



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